Mir wurde oft gesagt: "Wie mutig du bist! Den Lehrerjob gekündigt, freiwillig aus dem Beamtenstatus rausgegangen!"
"wie kannst du nur..." auch diesen Satz hab ich nur zu häufig von meiner Mutter gehört, und, resigniert: "du warst nicht zu halten..."
Heute kann ich sagen - ausschlaggebend war nicht "Mut", sondern Verzweiflung - "ich halte es nicht aus".
Dieses Gefühl "ich halte es nicht aus" zog sich durch mein Leben und führte zu einer starken Autonomie - von der Todesstarre zu Attacke und/oder Flucht.
Unglückliche Umstände bei meiner Geburt hatten dazu geführt, dass ich bei meiner Mutter nicht "ankommen" konnte. Sie war schwer krank; dies sowie die Schwangerschaft belasteten sie dermaßen, dass sie sterben wollte. "Als du raus kamst, war mein Todeswunsch wie weggeblasen". Das Baby, was ich war, mußte zum Atmen geprügelt werden und kam sofort in eine Isolierstation, wo es zwei Wochen verbrachte und mit liebevoller Distanz (das Kind könnte anstecken) nach Plan versorgt wurde.
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